Knapp 1.700 Unentwegte ließen sich an zehn Abenden dazu bewegen, den Weg ins Alte Kino zu finden und das Fernseh-Hauptabendprogramm Hauptabendprogramm sein zu lassen.
Stattdessen fiel ihre Wahl auf das sechste Programm der Spechte mit dem logischen Titel OPUS VI. Das p.t. Publikum war den schrägen Vögeln äußerst gewogen, und auch die Lokalpresse zog es in Erwägung, von der fidelen Vogelschar Notiz zu nehmen, ohne sie zu einer Randnotiz verkommen zu lassen. Da die bühnentechnische Umsetzung dieses Programms wie schon erwähnt zehnmal erfolgt ist, kann man getrost von einem Erfolgsprogramm sprechen. So sind denn nun die in zahllosen Nachtschichten entstandenen, vielschichtigen Geschichten von OPUS VI mittlerweile schon wieder Geschichte. Und nach dem OPUS ist ja bekanntlich immer wieder vor dem OPUS. Aber das…. ist eine andere Geschichte. Und weil Spechte ornithologische Wesen mit Nehmerqualitäten sind, möchten sie es sich daher nicht nehmen lassen, für sich auch in Zukunft in Anspruch zu nehmen, zu allen Themen Stellung zu nehmen, wobei sie sich vornehmen werden, außer Fischen und Geflügel keine heiklen Dinge auszunehmen, und sich dabei vor allem jener Dinge anzunehmen, bei denen anzunehmen ist, daß Geben seliger als Nehmen ist….
Auf alle Fälle bedanken sich die Spechte bei allen, die OPUS VI gesehen, gehört, geshared, geliked, vielleicht sogar verstanden, möglicherweise auch verteufelt wenn nicht sogar verdammt, eventuell auch mehrfach „genossen“ oder den ganz normalen Wahnsinn eines Kabaretts mit politischem Inhalt durch ihren Besuch geadelt haben. Die Spechte ihrerseits machen jetzt verdientermaßen eine schöpferische Pause und genehmigen sich ein oder zwei „Klopfer“, bevor irgendwann am Horizont eine Wolke namens OPUS VII sichtbar werden wird……