Wir haben uns sehr über die Rückmeldung eines Spechte-Fans gefreut.
Das traditionelle Wahlkabarett der Spechte, wie immer am Vorabend einer Wahl, war einen Besuch wert. Alle ernstzunehmenden Parteien der Landtagswahl bekamen in dem zweistündigen Programm auf liebenswürdig hintergründige Weise ihr Fett ab.
Der rasende Wahlkämpfer der von einer Veranstaltung zur anderen hetzt und keines noch so unbedeutende Ereignis auslässt, ist eine herzerfrischende Parodie auf all jene Politiker die zu kämpfen wissen wenn es um ihren Job geht , Hauptsache sie können die nächsten 5 Jahre als geruhsamer Hinterbänkler verbringen. Ein wahres Feuerwerk an Witz und exzellenter Beobachtungsgabe ist das Telefonat zwischen einem verzweifelnden Markus Wallner, der in seiner Not den Alt-Gottvater Herbert Sausgruber um Hilfe bittet (nach Zweigesang „ein Loch ist im Eimer“). Die Parodie auf Dieter Eggers Wahlkampfsong war zum Tränen lachen.
Etwas überflüssig , weder humorvoll noch hintergründig war die Nummer über die Arbeitsbedingungen im LKH Feldkirch. Sehr persönliche Befindlichkeiten eignen sich nicht für eine Kabarettnummer.
Eine der Prognosen der Spechte für den Tag nach der Wahl ist eingetreten: Michael Ritsch wird sich für einen Arbeiterkammerkurs „Sicher rechnen im einstelligen Bereich“ einsetzen. Ein unterhaltsamer, pointenreicher Abend mit ausgeklügelten Wortspielen und mit Witz versteckten Boshaftigkeiten bei denen man herzlich lachen konnte. Für Spitzenpolitiker eigentlich ein Muss sich das anzuhören. Unsere Vorarlberger Politiker sind anscheinend noch nicht so entspannt, über sich selbst lachen zu können. Anders ist es nicht erklärbar, dass keiner der Spitzenpolitiker des Landes anwesend war.
Ich freue mich jedenfalls schon auf das neue Programm Opus VI ab November
H.N. aus Bürs